Gesundheitswesen

Allgemeine Beschreibung

Das Gesundheitswesen bietet für Sozialwissenschaftler*innen in vielerlei Hinsicht die Möglichkeit beruflich tätig zu werden. Vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Prävention und Gesundheitsförderung, sowie im betrieblichen Gesundheitsmanagement sind häufig Sozialwissenschaftler*innen anzutreffen. Im Bereich der Gesundheitsförderung können Sozialwissenschaftler*innen zielgruppenspezifische Konzepte entwickeln, um beispielsweise eine gesundheitsförderliche Lebensweise zu vermitteln. Der Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements beinhaltet Bereiche wie Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung innerhalb eines Unternehmens.

Die Verdienstmöglichkeiten fallen im Gesundheitswesen je nach Unternehmen, Position und Tätigkeitsfeld unterschiedlich hoch aus. Im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagement variieren die Gehälter zwischen 3.050 Euro und 5.208 Euro brutto monatlich (Quelle: Gehalt.de). 

Fragen an das Berufsfeld

1. Welche Kompetenzen, Qualifikationen, Soft Skills sind gefragt/ werden vorausgesetzt?

Im Gesundheitswesen werden vermehrt Absolventen*innen mit sehr guten Managementfähigkeiten gesucht, die sich Herausforderungen, wie dem Demografischen Wandel oder dem Kosten- und Wettbewerbsdruck im Gesundheitswesen stellen müssen. Für Sozialwissenschaftler*innen, die eine Führungsposition im Gesundheitswesen anstreben, ist es demnach sinnvoll Praxiserfahrungen im Bereich der Management- und Führungsebene zu sammeln und auch die Studienschwerpunkte im Masterstudium auf diesen Bereich auszurichten. Möchte man im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagement tätig werden, ist es zudem wichtig die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu kennen und bestenfalls die ein oder andere Rechtsvorlesung im Bereich Arbeits- und Sozialrecht besucht zu haben.

Ebenfalls sind gute Kenntnisse im Bereich der qualitativen und quantitativen Sozialforschung sinnvoll, da häufig auch unternehmensinterne Befragungen beispielsweise zum Arbeitsschutz durchgeführt werden.

Schwierig wird es für Sozialwissenschaftler*innen im Gesundheitswesen Fuß zu fassen, wenn sowohl im Studium, als auch in der praktischen Erfahrung wenige, bis keine Berührungspunkte mit dem Gesundheitswesen vorliegen, dies hängt unteranderem mit der Akademisierung von Gesundheits- und Pflegeberufen zusammen.

2. Was genau qualifiziert Sozialwissenschaftler*innen für dieses Berufsfeld?

Durch die im Studium erworbenen ökonomischen, arbeitswissenschaftlichen und methodischen Kenntnisse, sind Sozialwissenschaftler*innen besonders zurzeit, in Hinblick auf den Fachkräftemangel und der Professionalisierung von Gesundheits- und Pflegeberufen, gefragt. Zu den im Gesundheitswesen relevanten Aspekten der sozialwissenschaftlichen Grundausbildung zählen: Analytisches Denken, zielorientiertes Arbeiten, interdisziplinäres Arbeiten und Methodenkenntnisse.

Wie auch in vielen anderen Berufsfeldern, werden Stellenangebote im Gesundheitswesen nicht immer explizit für Sozialwissenschaftler*innen ausgeschrieben. Besonders in der freien Wirtschaft findet man weniger Stellenangebote für Sozialwissenschaftler*innen, also im öffentlichen Dienst. Dennoch sollte man sich nicht vor einer Bewerbung scheuen, da wir über wichtige Kompetenzen verfügen, die im Gesundheitswesen gefragt sind.

3. Mit welchen drei Sätzen/ Schlagwörtern kann man das Berufsfeld beschreiben?

Das Gesundheitswesen ist eine zukunftsorientierte, vielfältige und interdisziplinäre Branche.

Persönliche Erfahrung

Ein Praktikum im Bereich des Projektmanagements im Gesundheitswesen kann sehr abwechslungsreich sein und dabei helfen herauszufinden, welche Position in einem Unternehmen für einen selbst geeignet ist. Es besteht die Möglichkeit je nach Unternehmensgröße in mehreren Projekten und Abteilungen tätig zu werden und somit viel über die unterschiedlichen Bereiche im Gesundheitswesen kennenzulernen. Durch eine Tätigkeit im Projektmanagement bekleidet man häufig eine Schnittstellenposition und hat Kontakte zu vielen anderen Abteilung und deren Arbeit. Spannend wird es dann, wenn man innerhalb unterschiedlicher Projektgruppen tätig wird, zum Beispiel in einer Projektgruppe zur Personalbeschaffung oder zum Qualitätsmanagement. Innerhalb dieser Gruppe kommen unterschiedliche Akteure zusammen und erarbeiten gemeinsam im interdisziplinären Austausch alle relevanten Aspekte eines Projektes.