Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Verfasser*in: weiblich, 31, Kultur und Person

Vorerfahrung:

Ein Praktikum in einer Gesamtschule stärkte zuvor meine Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz.

Warum diese Branche:

Interesse an Kunst und Kultur als interkulturelles Kommunikationsmedium

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin wurde 1957 gegründet und ist mit über 2000 Mitarbeiter*innen die größte Arbeitgeberin im Kultursektor in Deutschland und eine der größten Kultureinrichtungen weltweit. Getragen wird die Stiftung von Bund und Ländern, wodurch sie Stellen im öffentlichen Dienst vergibt. Sie verwaltet die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung.

Mit einer schriftlichen Bewerbung und einem sprachlichen und interkulturellen Profil bewarb ich mich bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Praktikant*innen sind in der Stiftung gerne gesehen, wobei sie vorwiegend aus den Bereichen Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie sowie den Sprach- und Literaturwissenschaften kommen. Durch einen Kontakt zu einer Mitarbeiterin in einem der Museen und nach einem freundlichen Telefonat mit der Leitung des Bereichs Veranstaltungen und Protokoll wurde ich zum Praktikum zugelassen. Mein sozialwissenschaftliches Studium wurde dabei sehr positiv von meiner Vorgesetzten bewertet, weil mir meine breit gefächerten Kenntnisse dabei halfen auf unterschiedlichste Menschen einzugehen. Bei der Bewerbung wurde neben einwandfreien Deutschkenntnissen viel Wert auf Fremdsprachenkenntnisse gelegt, dabei waren vor allem sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift unerlässlich, um im Stiftungsbetrieb zu bestehen. Ein gekonnter Umgang mit den gängigen Office Programmen wurde ebenfalls vorausgesetzt.

Während des Praktikums übernahm ich verschiedene Verwaltungstätigkeiten, wie das Erstellen einer Jahreschronik aller wichtigen Stiftungsveranstaltungen des Vorjahres sowie das Verfassen von Einladungsschreiben an Gäste. Auch Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit gehörten zu meinem Tätigkeitsbereich bei der SPK. Ich schrieb kleine Artikel für im Pressebereich und besuchte Pressekonferenzen des Präsidenten. Zu meinen Hauptaufgaben gehörte allerdings die Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen mit teils hochrangigen internationalen Staatsgästen. Insbesondere in dem sehr akademischen, politischen und internationalen Feld, in dem die Stiftung agiert, verlangte die alltägliche Kommunikation ein hohes Maß an Sicherheit in der englischen Sprache, ein Verständnis interkultureller und politischer Beziehungen und somit auch großes Fingerspitzengefühl in der Interaktion mit allen Beteiligten. Als besonders wertvoll empfand ich das angenehme Arbeitsklima und die gute Zusammenarbeit mit meiner Vorgesetzten im Bereich Veranstaltungen und Protokoll und das Vertrauen, das sie mir als Praktikantin im Stiftungsalltag entgegengebrachte. Ich wurde intensiv in Arbeitsabläufe einbezogen und häufig nach meiner Einschätzung in organisatorischen Belangen gefragt. Dass diese auch Gehör fanden und umgesetzt wurden, prägte meine individuelle Erfahrung bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sehr positiv.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Arbeitgeberin bietet ein Umfeld vielfältiger Tätigkeiten mit internationalem und politischem Gewicht. Dabei legt sie großen Wert auf hohe akademische Abschlüsse, zeigt sich prestigeträchtig und besonders traditionsbewusst. Die Schnittstellen von Kunst, Kultur und Politik werden in der Stiftungsarbeit klar herausgestellt und so bietet die SPK besonders für Sozialwissenschaftler*innen ein spannendes und abwechslungsreiches Umfeld.

3 Persönliche Learnings:

  • bessere Kommunikationsfähigkeit
  • größeres Verständnis der Verknüpfung von Kunst, Kultur und Politik
  • trotz politischer Nähe ist das akademische Stiftungsumfeld sehr realitätsfern

Die Sozialwissenschaften haben mir dabei geholfen:

  • in einem akademischen und politischen Setting souverän zu agieren
  • angemessen auf ein internationales Umfeld zu reagieren
  • Strukturen im Ganzen zu verstehen und zu überblicken