Praktikum im Sonderforschungsbereich

Männlich, 31 Jahre, Studienprogramm Kultur und Person

Vorerfahrung: berufliche Tätigkeit in der interkulturellen Projektarbeit

Interesse am Einsatzort: Affinität zur forschungsorientierten Sozialwissenschaft und inhaltliches Interesse aus dem Bereich Sozial- und Kulturanthropologie

Mein Praktikum findet statt an einem Sonderforschungsbereich, welcher interdisziplinär und durch Drittmittel gefördert, an einer Berliner Universität angesiedelt ist. Betreut werde ich während meines Aufenthalts von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Leiterin eines Projekts des Sonderforschungsbereichs.

Bewerbung

Mein Engagement kam durch eine relativ spontane und initiative Bewerbung zustande. Diese richtete ich via E-Mail an das Institut für Sozial- und Kulturanthropologie und die Sprecherin der Arbeitsstelle. Zuvor hatte ich geplant ein – ebenfalls forschungsorientiertes – Praktikum im Ausland, und hier insbesondere in der Kaukasus-Region, zu absolvieren. Allerdings taten sich bei dabei einige Komplikationen auf: teilweise aufgrund der Schwierigkeit im Ausland eine geeignete Praktikumsstelle, welche meinen Wünschen und Interessen entspricht, zu finden, teilweise aufgrund mangelnder Übereinstimmung mit den Anforderungen, die von Seiten der Praktikumsbetreuung der Fakultät vorgegeben wurden. Auch an meinem Wohnort Berlin gestaltete es sich zunächst aufwendig, einen Praktikumsplatz finden, umso erfreulicher war es für mich, dass ich für dieses Praktikum direkt eine Zusage ohne einen längerfristigen Bewerbungsprozess erhielt.

Anforderungen

Ein Auswahlkriterium, welches mir hinsichtlich des Erlangens des Platzes besonders in die Karten spielte, war meine Berufserfahrung und Expertise als Sozialpädagoge im Bereich der internationalen und interkulturellen Sozialarbeit. Dies ist deshalb ein großer Vorteil, da während der Forschungsprozesse auch mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern zusammen gearbeitet wird. Für mich war es wichtig, mich im Tätigkeitsfeld Wissenschaft und Forschung für ein Praktikum zu bewerben. Dies hat den Hintergrund, dass ich durch meinen Bachelor-Abschluss in Soziale Arbeite bereits über eine berufliche Grundlage verfüge, aus welcher ich in den letzten vier Jahren bereits einiges an professioneller Erfahrung schöpfen konnte. Um mich professionell und auch persönlich weiter zu entwickeln, ist es mir während meines gesamten sozialwissenschaftlichen Masterstudiums ein unschätzbares Anliegen gewesen, inhaltlich und intellektuell zu arbeiten. Für mich ist es ein großer Ansporn, mich über einen längeren Zeitraum mit einer sozialwissenschaftlichen Forschungsfrage auseinanderzusetzen, neue Erkenntnisse zu Tage zu fördern und diese im Anschluss professionell aufzuarbeiten und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deshalb ist es für mich umso interessanter, im Rahmen dieses Praktikums Einblicke in den Arbeitsalltag einer Forschungseinrichtung zu bekommen, Ergebnisse festzuhalten, (diese) über soziale Medien zu kommunizieren und in den Organisationsprozess sowie in die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen und Workshops involviert zu sein. Durch meine bisherigen inhaltlichen Kenntnisse und Vertiefungen hat mich mein Studium gut für diese Tätigkeit vorbereitet und qualifiziert.

Aufgaben

Im Rahmen meiner Tätigkeit nahm ich an internen Sitzungen und Veranstaltungen teil, so bspw. am allmonatlichen Jour-fixe, an welchem sich die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs über den aktuellen Stand ihrer Projekte austauschen. Ferner hatte ich Rechercheaufgaben, war mit Transkriptionen und dem Aufbereiten wissenschaftlicher Berichte vertraut, so wie der Planung und Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen, bei denen die Forschungsergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Perspektive

Von meiner praktischen Erfahrung im Sonderforschungsbereich Affective Societies erhoffe ich mir, einen weiteren Schritt in Richtung einer sozialwissenschaftlichen Forschungskarriere gesetzt zu haben. Die Einblicke in die interne Kommunikation und die täglichen Arbeitsabläufe im Sonderforschungsbereich erachte ich als sehr wertvoll und weiterführend.

Fazit

Der Aufenthalt am Sonderforschungsbereich hat mich sowohl in beruflicher, wie auch in persönlicher Hinsicht enorm bereichert. Ich wurde mit interessanten und angemessenen Tätigkeiten vertraut und konnte mich als Teil des Projekts fühlen. Positiv hervorzuheben ist auch, dass man mir Vertrauen und Wertschätzung schenkte und mich aufgrund meiner Expertise aus der sozialen Arbeit oftmals um Rat bei offenen Fragen bat. Mit dem Praktikum war ich rundum zufrieden.

Persönliche Learnings

– Detaillierte Einblicke in die interne Kommunikation eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts

– Vertiefung in Kenntnisse der Aufarbeitung wissenschaftlichlicher Forschungsergebnisse

– Erweiterung von Softwarekenntnisse, die für die qualitative Datenanalyse von Relevanz sind

– Sowi hat mir geholfen bei den mir anvertrauten Rechercheaufgaben

– Sowi hat mir geholfen mich angemessenen und differenziert mit den Forschungsgegenständen auseinanderzusetzen

– Sowi hat mir geholfen strukturiert und forschungsorientiert zu arbeiten