Auswärtiges Amt Norwegen

Verfasser*in: Männlich, 29, Studienprogramm GTG, keine Vorerfahrung

Warum interessiert mich diese Branche?

Die Möglichkeit Politik aktiv mitzugestalten und gleichzeitig viel von der Welt zu sehen reizt mich am Auswärtigen Amt besonders.

Bewerbung
Nach einer Internetrecherche zum AA beschloss ich mich näher über den Arbeitgeber zu informieren und besuchte dazu eine Informationsveranstaltung in Bonn. Persönliche Erfahrungsberichte von Mitarbeiterinnen im AA machten einen positiven Eindruck, sodass ich mich für ein Praktikum im Ausland bewarb.
Die Bewerbung erfolgt über eine Online-Maske und ist nicht weiter kompliziert. Insgesamt ist der organisatorische Aufwand in etwa mit dem eines Erasmusstudiums zu vergleichen. Da das AA lediglich 300 Euro pro Monat an seine Praktikantinnen bezahlt, ist es ratsam ein Kurzstipendium über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für weitere 300 Euro pro Monat zu beantragen. Auch hier bleibt der Aufwand begrenzt. Die Einhaltung von Fristen und eine zeitige Vorausplanung sollten in jedem Fall kalkuliert werden. Zu beachten ist außerdem, dass das AA lediglich Praktikantinnen einstellt, die ein Pflichtpraktikum im Rahmen eines Studiums absolvieren müssen.

Anforderungen und Bezug zum Studium
Das ausgeprägte Interesse an gesellschaftspolitischen Geschehnissen und Zusammenhängen, hohe soziale und interkulturelle Kompetenz, die schnelle Einarbeitung in komplexe Sachverhalte und eine wissenschaftliche Arbeitsweise und Neugier auf andere Länder und Kulturen sind gute Voraussetzungen für ein Praktikum oder einen Arbeitsplatz beim AA. Auch die standardmäßigen EDV-Kenntnisse wie etwa Microsoft Office und eine gewisse Medienkompetenz sind mitzubringen. Teamfähigkeit, aber auch eine eigenständige Arbeitsweise sind außerdem vorteilhaft. Auch ist es hilfreich unter Zeitdruck arbeiten zu können, da manche Arbeiten schnell erledigt werden müssen.
Die interdisziplinäre Aufstellung des Studiums erleichtert den Zugang in verschiedenste Sachgebiete. So waren Aufgaben aus den Referaten Politik Wirtschaft und Kultur oft parallel zu erledigen. Darüber hinaus kann das theoretische, politikwissenschaftliche Fundament zum besseren Verständnis der Prozesse und der Aufgaben beitragen.

Aufgaben
Zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Berufsfeldes zählen im weitesten Sinne die Erfassung und Aufbereitung politischer und ökonomischer Vorgänge im Ausland. Eine Besonderheit beim AA ist die große Themenvielfalt. So habe ich im Bereich Politik Berichte über die norwegische Aufarbeitung der Lybien-Intervention von 2011 oder das norwegische NATO-Verhältnis verfasst. Außerdem gehörten auch umfassende Recherchearbeiten zu den Aufgaben, beispielsweise Hintergrundinformationen über Parteien oder Politiker zu akquirieren. Für das Wirtschaftsreferat waren Analysen und Berichte über die deutsch-norwegischen Handelsbeziehungen zentral. Der vielfältigste Bereich war sicherlich das Kulturreferat, in welchem meine norwegischen Sprachkenntnisse von besonderem Vorteil waren. Einblicke in die Pass- und Visastelle der Botschaft, konnte ich auch gewinnen. Dort habe ich Passanträge im Kundenkontakt bearbeitet und Dokumente übersetzt.

Besonders gefallen hat mir die Arbeit außerhalb der Botschaft. Über öffentliche Empfänge, Netzwerktreffen, Kunstausstellungseröffnungen, politischen Podiumsdiskussionen, Einladungen anderer Botschaften und des norwegischen Außenministeriums, konnte ich mir ein Bild des diplomatischen Aufgaben- und Lebensbereichs machen und unterschiedliche Menschen aus den verschiedensten Nationen kennenlernen.

Perspektiven
Der Höhere Dienst im AA bietet die Möglichkeit viele Regionen und Aufgabengebiete kennenzulernen und schon früh Personalverantwortung zu übernehmen. Das gilt vor allem für eine Tätigkeit an Auslandsvertretungen, wo man beispielsweise Leiterin eines Rechts- und Konsularreferats oder aber auch Vertreterin der Botschafterin werden würde. Der Aufstieg in eine der begehrten Führungspositionen, hängt im Wesentlichen von der persönlichen Einsatz- und Leistungsbereitschaft ab. Bei rund 230 Botschaften, Ständigen Vertretungen und Generalkonsulaten stehen die Chancen, im Laufe der Karriere Botschafterin oder Generalkonsulin zu werden, nicht schlecht. Allerdings sind viele dieser Botschaften und Generalkonsulate kleinere Behörden und liegen in politisch und klimatisch schwierigen Ländern.

Fazit

  • Stetige Möglichkeit seinen Wissenstand zu erweitern.
  • Spannende und internationale Karrieremöglichkeiten
  • Hierarchische Arbeitsverhältnisse und Behördentätigkeiten

Sowi hat mir dabei geholfen,…

  • Eigenverantwortlich und interkulturell zu arbeiten
  • mich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten
  • und einen Überblick der diversen Prozesse und Aufgaben zu erlangen